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Chris Rothbart: lebenswichtige Arbeit in lebensfeindlicher Umgebung

Der gelernte Schiffsbauer und Schweißer Chris Rothbart hat kürzlich seine IHK-Prüfung als Berufstaucher bestanden – und hat noch viel vor bei SafeLane Global.

„Moin, moin“ kommt es aus dem Telefon. Da spricht unverkennbar ein Mann von der Küste: Chris Rothbart kommt aus Stralsund. Gelernt hat er Schiffsbauer an der Volkswerft Stralsund (heute MV Werften Stralsund).

Nach der Lehre ist er geblieben und hat eine Ausbildung als Schweißer nachgelegt – bis er zusammen mit allen Jungfacharbeitern wegen Insolvenz gehen musste.

Als Leiharbeiter zu BB Barth

Es folgten verschiedene Jobs als Leiharbeiter – unter anderem in einer Zellstofffabrik und bei der Restaurierung eines Schweinestalls. Einer dieser Jobs führte den heute 24-Jährigen dann Anfang 2018 zu BB Barth.

„In Barth habe ich auf Baustellen auch mit den Tauchern zusammengearbeitet und das Unterwasserschweißen kennengelernt. Und ich hätte nie gedacht, einmal unter Wasser zu arbeiten. Aber dieses Thema hat mich sofort fasziniert“, erinnert sich Chris Rothbart. Entsprechend war seine Reaktion, als ihm nach nur drei Wochen als Leiharbeiter eine Festanstellung als Schlosser und Schweißer angeboten wurde: „Ich war fast enttäuscht, weil ich so gerne Taucher werden wollte …“

Lebensrettende Arbeit in lebensfeindlicher Umgebung

Genau dieses Angebot folgte dann jedoch kurz danach. Chris Rothbart konnte es kaum glauben und sagte sofort zu. Er hatte endlich einen Job, der alles andere als alltäglich ist – wenn auch in einer lebensfeindlichen Umgebung mit großer Verantwortung: „Im Zweifelsfall hängt ein Menschenleben an der Qualität deiner Schweißnaht - zumal Korrekturen nur mit erheblichem Aufwand möglich sind.“  

Die mit dem Tauchen verbundene Verantwortung übernimmt er gerne. Du kommst an Punkte, wo vor dir mit großer Wahrscheinlichkeit noch nie jemand gewesen ist. Begeistert ist er auch von der eingesetzten Technik und dem Teamwork. „Alleine bist du beim Tauchen nichts“, so Chris Rothbart.  

Dankbar für seinen Platz im Team

Durch das Vertrauen untereinander entsteht Freundschaft. Jeder der Kollegen sei handwerklich erstklassig. Als Lehrling war er deshalb dankbar, dabei sein zu dürfen. Es sei nie langweilig und es gäbe nie eine Blaupause für eine Problemlösung.

Zu seinen bisherigen Highlights zählt der Gaming- und Computer-Freak die Sanierung der großen Schleuse in Kiel, die Arbeiten im Marinestützpunkt Eckernförde, wo er direkt neben Hightech-U-Booten getaucht ist, und die Untersuchung eines Spülschiffes, das bei Sturm aufgelaufen war. „Wir sind mit Kamera runtergetaucht und haben den Schaden aufgenommen“, erzählt Chris Rothbart. Im Rumpf zeigte sich ein etwa 2,5 m langer Riss, der über eine Länge von 2 m offen war. Nachdem der Riss erfolgreich geschlossen worden war, wurde gefeiert – nach der Arbeit. Auch das schätzt Chris Rothbart an seinem Arbeitsplatz.

Einstieg in die Kampfmittelräumung

Die nächste Herausforderung steht für den frisch geprüften Taucher schon fest: ein Sondierlehrgang als Einstieg in die Kampfmittelräumung – und der erste Schritt auf dem Weg zum Befähigungsschein nach §20 SprengG.

Wissen weitergeben

Stillstand und Monotonie sind nichts für Chris Rothbart. Als Taucher bei SafeLane Global macht er sich darüber keine Gedanken: „Hier will ich möglichst lange bleiben. Aktuell bin ich das Nesthäkchen und lerne ganz viel von den Kollegen. In 25 Jahren bin ich vielleicht mal der Älteste und dann kann ich mein Wissen und mein Know-how an die Jüngeren weitergeben.“

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