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Wassergedämmte Sprengung

Sprengung einer russischen 100-kg-Bombe in Waldgebiet bei Halbe

Freitag, 3. Juli 2020, Halbe. Sommerliches T-Shirt-Wetter. Mitten im Wald allerdings scheint es zu regnen. Ursache dafür ist die Sprengung einer russischen 100-kg-Bombe, mehrerer Hand-, Spreng- und Gewehrgranaten sowie anderer Munition.

Die Sprengung einer russischen 100-kg-Bombe, mehrerer Hand-, Spreng- und Gewehrgranaten sowie anderer Munition in Waldgebiet bei Halbe - vorer.

Gefunden wurden sie dort, wo in den letzten Wochen des 2. Weltkriegs die sogenannte Kesselschlacht von Halbe tobte.

Munition nicht mehr transportfähig

Da die Bombe sowie die mit ihr gesprengte Munition nicht mehr transportfähig waren, musste vor Ort gesprengt werden – in einem trockenen Wald mit sandigem Boden und dicht stehenden Nadelbäumen. Um die Sicherheit zu gewährleisten, rückte neben dem für die Sprengung verantwortlichen Kampfmittelbeseitigungsdienst (KMBD) des Landes Brandenburg auch die Feuerwehr an, wurde der Luftraum zeitweise gesperrt und der Sprengungsort weiträumig abgesperrt.

Die Sprengung einer russischen 100-kg-Bombe, mehrerer Hand-, Spreng- und Gewehrgranaten sowie anderer Munition in Waldgebiet bei Halbe - vorer.

Wasser gegen Waldbrandgefahr und Splitterflug

An der Sprengstelle selbst hatte das Team von SafeLane Global mit Räumstellenleiter Gerd Schicht die in etwa zwei Meter Tiefe gefundene Bombe freigelegt. Die mit ihr gesprengte Munition wurde um die Bombe herum platziert und mit etwas Sand bedeckt. Um den Splitterflug zu begrenzen, wurde die Sprengstelle dann mit einer Plane bedeckt und das ausgehobene Loch mit gut 15.000 l Wasser gefüllt.

Die Sprengung einer russischen 100-kg-Bombe, mehrerer Hand-, Spreng- und Gewehrgranaten sowie anderer Munition in Waldgebiet bei Halbe - vorer.

Nach 75 Jahren gefährlicher denn je

Als Sprengmeister Jürgen Schwarz vom KMBD um 12 Uhr die Sprengladung zündete, war am Rande des Sperrkreises nur noch ein dumpfer Knall zu hören. Welche Sprengkraft sich an der Sprengstelle entladen hatte, machte dann nicht nur der Regen deutlich: Einige Bäumen hatte die Druckwelle entwurzelt, der Krater war massiv gewachsen, die Folie hing zum Teil in den Bäumen – und in einem engen Radius rund um den Krater lagen die gefürchteten Bombensplitter: heiße, messerscharfe und giftige Metallstücke.

Die Sprengung einer russischen 100-kg-Bombe, mehrerer Hand-, Spreng- und Gewehrgranaten sowie anderer Munition in Waldgebiet bei Halbe - hinterher.

Beseitigung der Kampfmittelrisiken geht weiter

An der Sprengstelle in dem beliebten Erholungsgebiet wird nach den Aufräumarbeiten schon bald nichts mehr auf die tödliche Gefahr im Boden hinweisen. Währenddessen geht die Kampfmittelsuche und Kampfmittelbergung nicht nur in Halbe weiter.

 

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